Mit Ratgeber-Literatur zum Thema „Glück“, „Sinn des Lebens“ oder „Er[1]fülltes Leben“ können große Umsätze erzielt werden. Manche Menschen denken, es handele sich überhaupt um das Kernthema der
Philosophie: Was sollte ein Mensch auf welche Weise in den sprichwörtlichen Koffer packen, woraus sein Lebenspaket schnüren, um dem Gefühl möglichst nahe zu kommen, „alles richtig“ zu machen (oder im
Rückblick: am Ende „alles richtig“ gemacht zu haben)? Doch Philosophie besteht vor allem darin, solche Glücks-Konstruktionen kritisch zu überprüfen: Welche Logik liegt ihnen zugrunde? Welche Funktion
haben sie? Welchen Nutzen können wir daraus für uns ziehen?
„Von nichts ’ne Ahnung, aber über alles ’ne Meinung!“
Manche Vorgesetzte oder Politiker (m/w/d) tun sich mit „Meinungsstärke“ hervor. Auf welchem Faktenwissen und Urteilsvermögen mag sie beruhen? Und wir selbst – wie viele Gedanken müssen wir uns
gemacht haben, bevor wir uns mit unserem Standpunkt hervorwagen?